Im Osten Deutschlands blicken viele Menschen argwöhnischer als im Westen auf die Ukraine-Politik der Bundesregierung. Auch Verschwörungserzählungen zum Krieg verfangen öfter. Woran liegt das?

Lange hatte Kanzler Olaf Scholz gezögert, bevor er in der vergangenen Woche einen Kurswechsel hinlegte: Die Ukraine darf westliche und damit auch deutsche Waffen gegen Ziele in Russland einsetzen. Die schwierige Lage des angegriffenen Landes in der Region Charkiw setzte den Kanzler unter Zugzwang.

https://archive.is/S1JC2

  • Haven5341@feddit.deOP
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    14
    ·
    22 days ago

    Zwar will Kolleck allein aus den Ergebnissen nicht grundsätzlich auf eine größere Russlandfreundlichkeit im Osten schließen. „Eher steckt da der Ruf nach einer starken Hand – einer autoritären Kraft – dahinter, die vor dem Chaos beschützen soll“, so Kolleck.

    Das macht es nicht wirklich besser.

    „Dort gibt es oft keine fundierte politische Bildung in den Schulen“, klagt sie. Politische Bildung, Medienbildung oder Geschichte würden oft nur als Begleitfächer gesehen und damit vernachlässigt, gerade an Schulen jenseits von Gymnasien. „Nur bröckelt dadurch unser gesellschaftlicher Zusammenhalt“, so Kolleck. Die Demokratie sei darauf angewiesen, dass Bürgerinnen und Bürger mündig erzogen werden. „Diese Relevanz erkennt die Politik nicht ausreichend, obwohl damit auch ihre Existenz bedroht ist.“
    […]
    Außerdem sei ein gesamtschulischer Ansatz nötig, um die politische, historische und mediale Bildung zu verbessern. „Alle Lehrkräfte müssen wissen, wie sie mit Extremismus, Verschwörungserzählungen und Menschenfeindlichkeit umgehen können“, so Kolleck.

    Wenn man sich anschaut, wie mit Lehrkräften umgegangen wird, die das anpacken wollen, dann scheint es eher so zu sein, dass den Verantwortlichen in der Politik und in den Bildungseinrichtungen selbst vor allem erst mal eines wichtig ist: Alles muss nach außen nur schön aussehen. Egal wie verrottet es darunter in Wirklichkeit auch immer ist.

    • gnuhaut@lemmy.ml
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      2
      arrow-down
      3
      ·
      22 days ago

      „Eher steckt da der Ruf nach einer starken Hand – einer autoritären Kraft – dahinter, die vor dem Chaos beschützen soll“, so Kolleck.

      Unbelegte Behauptung in dem Artikel.

      Und klar ist die Lösung mehr sogenannte “politische Bildung”, weil das funktioniert. Hat bei mir auch jahrelang funktioniert. Wenn man als leicht beeinflussbarer Teenager die Vorzüge der liberalen Demokratie und antikommunistische Propaganda von Autoritätspersonen vorgekaut bekommt, und dann in den Prüfungen auch noch schön wiedergeben muss, bleibt natürlich was hängen.

  • geizeskrank@discuss.tchncs.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    7
    arrow-down
    3
    ·
    edit-2
    22 days ago

    Oh man ist dieser Artikel Schrott… meine Highlights:

    In einer Studie von 2022 zeigte sich: In Ostdeutschland machten nur 47 Prozent der Befragten zwischen 16 und 29 Jahren Russland gänzlich verantwortlich für den Krieg, im Westen hingegen 55 Prozent.

    Irre oder? Wahnsinnige 8 Prozent unterschied … das ist fast so viel mehr wie:

    meinen nicht wenige
    viele Menschen
    wird auch immer wieder
    viele junge Menschen
    eine verbreitete […] Einstellung
    fühlten sich viele oft

    usw. usf.

    Weiter mit:

    Dennoch hält sie es für einleuchtend, dass durch die historische Nähe zur Sowjetunion russlandfreundliche Positionen von Generation zu Generation getragen werden.

    Ja, nein, das ist Bullshit.

    Das sei empirisch schwer zu belegen

    Ja eben weils Quatsch ist =D

    aber plausibel mit Blick auf sozialistisch sozialisierte Lehrkräfte, die schon zu DDR-Zeiten unterrichtet haben, und Eltern, die ihre Haltung an ihre Kinder weitergeben.

    Die Lehrer “hier” sind schon anders, stimmt; aber auch diese These ist unfug.

    „Man passt die eigene Meinung sehr schnell an das Umfeld an“, sagt Kolleck.

    Schwache Persönlichkeiten evtl., aber hat per se nichts mit der History dieser Sache zu tun.

    Dort gibt es oft keine fundierte politische Bildung in den Schulen
    …würden oft nur als Begleitfächer gesehen und damit vernachlässigt…

    Jaja, die grandios gute PolBil als Hauptfach an wEsTDEuStchEn Schulen =D

    Ich sag ja nicht, das da nichts wahres dran ist, aber die Analyse ist Müll und der Artikel ebenso.
    Disclaimer: Ich hab meine Erfahrung hüben wie drüben gesammelt.